Die Architektur:
- SPS: SPS-Systeme verfügen typischerweise über eine zentralisierte Architektur, bei der ein einzelner Controller mehrere Ein- und Ausgänge verwaltet. Sie eignen sich ideal für Anwendungen, die eine diskrete Steuerung erfordern, und werden häufig in Fertigungsumgebungen eingesetzt.
- DCS: Andererseits verwendet DCS eine verteilte Architektur, die mehrere Controller umfasst, die über ein Netzwerk miteinander verbunden sind. Jeder Controller überwacht einen bestimmten Abschnitt oder Prozess innerhalb einer Anlage und ermöglicht so eine nahtlose Integration und Skalierbarkeit.
- SPS: SPS-Systeme eignen sich gut für kleine bis mittlere Betriebe und bieten Flexibilität bei der Erweiterung durch zusätzliche Module oder Racks. Allerdings kann ihre Skalierbarkeit in großen industriellen Anlagen eingeschränkt sein.
- DCS: DCS eignet sich hervorragend für Großanwendungen und bietet aufgrund seiner verteilten Natur eine inhärente Skalierbarkeit. Wenn neue Prozesse integriert oder bestehende erweitert werden, können DCS-Module einfach und ohne nennenswerte Neukonfiguration hinzugefügt werden.
- SPS: SPS zeichnen sich durch diskrete Steuerungsanwendungen wie die Maschinenautomatisierung aus, bei denen präzises Timing und Sequenzierung von entscheidender Bedeutung sind. Sie beherrschen den Umgang mit binären Ein-/Aus-Signalen und die Ausführung logischer Operationen.
- DCS: DCS-Systeme sind auf die kontinuierliche Prozesskontrolle zugeschnitten und verwalten komplexe Prozesse mit zahlreichen Variablen. Sie zeichnen sich in Branchen wie der Petrochemie, der Energieerzeugung und der Pharmaindustrie aus, in denen eine kontinuierliche Überwachung und Regulierung unerlässlich ist.
- SPS: SPS sind oft eigenständige Einheiten, die zusätzliche Hardware oder Software für die Integration in übergeordnete Systeme wie Supervisory Control and Data Acquisition (SCADA) oder Manufacturing Execution Systems (MES) erfordern.
- DCS: DCS-Plattformen sind für die nahtlose Integration mit anderen Steuerungs- und Managementsystemen konzipiert und bieten standardisierte Kommunikationsprotokolle und Schnittstellen. Diese Integration ermöglicht eine ganzheitliche Anlagensteuerung und einen abteilungsübergreifenden Datenaustausch.
- SPS: Redundanz in SPS-Systemen erfordert häufig die Duplizierung von Hardwarekomponenten oder den Einsatz fehlertoleranter Konfigurationen, um die Systemzuverlässigkeit sicherzustellen. Das Erreichen hoher Redundanzniveaus kann jedoch zusätzliche Kosten und Komplexität mit sich bringen.
- DCS: DCS-Architekturen unterstützen von Natur aus Redundanz sowohl auf Hardware- als auch auf Softwareebene und minimieren so das Risiko von Single Points of Failure. Redundante Steuerungen, Netzwerke und Stromversorgungen erhöhen die Systemzuverlässigkeit, die für den kontinuierlichen Betrieb in der Prozessindustrie von entscheidender Bedeutung ist.
- SPS: SPS-Systeme bieten in der Regel unkomplizierte Wartungsverfahren, wobei einzelne Module im Fehlerfall leicht austauschbar sind. Hersteller bieten umfangreiche Unterstützung und Dokumentation zur Programmierung und Fehlerbehebung.
- DCS: DCS-Plattformen erfordern aufgrund ihrer komplexen verteilten Natur möglicherweise spezielle Kenntnisse für Wartung und Fehlerbehebung. Allerdings bieten Hersteller und Anbieter häufig umfassende Supportdienste und Diagnosetools an, um Wartungsaktivitäten zu optimieren.